Zyklus | Wechseljahre

Die Menstruation oder Periode ist ein natürlicher Zyklus im Leben einer Frau. Im Regelfall setzt die Periode in der Pubertät ein, durchschnittlich im Alter zwischen 12 und 13,5 Jahren. Der Zyklus dauert im Durchschnitt 28 Tage, wobei alles zwischen 25 und 35 Tagen als normal gilt. Abweichungen können zu Begriffen wie „Oligomenorrhoe“ (zu seltene Periode) oder „Amenorrhoe“ (Ausbleiben der Periode für mehr als sechs Monate) führen. Die Menopause, durchschnittlich im Alter von 51 Jahren, beendet die Periode, wobei individuelle Unterschiede von 45 bis 55 Jahren auftreten können.

Um eine regelmäßige Periode zu gewährleisten, müssen die Hormone im Gleichgewicht sein. Störungen dieser Balance können durch äußere Einflüsse wie Stress, Unterernährung oder intensive körperliche Anstrengung entstehen. In Zeiten von außergewöhnlicher Belastung reagiert der Körper, indem er die Menstruation einstellt, um einen Eisprung und eine potenzielle Schwangerschaft zu verhindern. Ist der Körper dauerhaftem Stress oder intensiven körperlichen Belastungen ausgesetzt, reguliert er Funktionen herunter, die Energie verbrauchen, aber nicht lebensnotwendig sind. Beispielsweise ist der Zyklus von Sportlerinnen, die regelmäßig intensiv trainieren, häufig gestört. Untergewicht wird ebenfalls vom Körper als Bedrohung erkannt: Hier ist der Mangel an Energiereserven noch offensichtlicher als bei Stress und körperlicher Belastung. In diesen Fällen erscheint es nachvollziehbar, dass der Körper die Menstruation aussetzt, um die Anstrengungen einer möglichen Schwangerschaft zu verhindern. Eine weitere mögliche Ursache für eine ausbleibende Periode sind hormonelle Störungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder -überfunktion, erhöhte männliche Hormone (PCO-Syndrom), Enzymdefekte oder Tumore. Auch ein Überschuss an Prolaktin aus der Hirnanhangdrüse kann den Menstruationszyklus stören. Nicht zuletzt kann die Ursache in anatomischen Faktoren liegen wie Endometriose oder Tumoren im Gebärmutterbereich.

Folgen einer ausbleibenden Periode

Das Ausbleiben des Menstruationszyklus führt zu einer geringeren Ausschüttung weiblicher Hormone, was wiederum verschiedene Auswirkungen auf den Körper haben kann. Ein Mangel an weiblichen Hormonen kann die Knochendichte verringern und das Risiko von Knochenbrüchen erhöhen. Östrogene und Gestagene beeinflussen zudem den Wasserhaushalt, indem sie Renin und Aldosteron, die für den Wasser- und Salzhaushalt verantwortlich sind, beeinflussen. Dieser Hormonmangel kann zu Wassereinlagerungen und Schleimhauttrockenheit führen, insbesondere Scheidentrockenheit. Östrogene und Gestagene wirken wie andere Steroidhormone auch auf die Psyche: Werden weniger Steroidhormone in neuroaktive Steroide umgewandelt, kann dies negative Auswirkungen auf das Belohnungssystem haben. Ein schneller Abfall der Hormonkonzentration im Blut kann daher zu Stimmungsschwankungen führen. Besonders problematisch wird das Ausbleiben der Periode, wenn Frauen Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden. Daher ist es wichtig, zu klären, warum die Periode unregelmäßig ist und ob oder warum der Eisprung ausbleibt, besonders wenn ein Kinderwunsch besteht.

Wechseljahre

Die Wechseljahre (Klimakterium) markieren die Zeit vor und nach der letzten Regelblutung (Menopause) und kennzeichnen eine intensive hormonelle Umstellung. In dieser Phase stellen die Eierstöcke allmählich ihre Funktion ein, was zu einem Rückgang der weiblichen Geschlechtshormone führt. Die Folge ist das Ausbleiben der Regelblutung und damit das Ende der Fruchtbarkeit. Frauen erleben die Wechseljahre unterschiedlich: während einige starke Beschwerden haben und im Alltag beeinträchtigt sind, bemerken andere kaum Symptome. Das Klimakterium beginnt normalerweise zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. Die Umstellung des Hormonhaushalts wirkt sich in vielfacher Weise auf den Körper und die Psyche aus.

Ablauf der Wechseljahre und klimakterisches Syndrom

In der Prämenopause beginnen die Eierstöcke, weniger Progesteron zu produzieren, was zu Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus und gelegentlichem Ausbleiben der Monatsblutung führen kann. Gleichzeitig nimmt die Produktion von Östrogen ab. Die Menopause markiert den Abschluss dieses Übergangs: Die Eierstöcke stellen ihre Funktion vollständig ein. Die Postmenopause ist die Phase nach der letzten Menstruation.

Typische Beschwerden, medizinisch als klimakterisches Syndrom bezeichnet, erfahren etwa zwei Drittel der Frauen. Diese Beschwerden können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und umfassen Hitzewallungen, starkes Schwitzen, Trockenheit von Schleimhäuten und Haut, Herzklopfen oder -stolpern, Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit oder auch verstärkten Haarwuchs im Gesicht. Die Diagnose „Wechseljahre“ erfolgt in der Regel unkompliziert, insbesondere bei entsprechendem Alter der Frau. Wichtig ist, zu Beginn des Klimakteriums sicherzustellen, dass es sich nicht um eine anderweitig verursachte Zyklusstörung handelt.