Folgen einer ausbleibenden Periode
Das Ausbleiben des Menstruationszyklus führt zu einer geringeren Ausschüttung weiblicher Hormone, was wiederum verschiedene Auswirkungen auf den Körper haben kann. Ein Mangel an weiblichen Hormonen kann die Knochendichte verringern und das Risiko von Knochenbrüchen erhöhen. Östrogene und Gestagene beeinflussen zudem den Wasserhaushalt, indem sie Renin und Aldosteron, die für den Wasser- und Salzhaushalt verantwortlich sind, beeinflussen. Dieser Hormonmangel kann zu Wassereinlagerungen und Schleimhauttrockenheit führen, insbesondere Scheidentrockenheit. Östrogene und Gestagene wirken wie andere Steroidhormone auch auf die Psyche: Werden weniger Steroidhormone in neuroaktive Steroide umgewandelt, kann dies negative Auswirkungen auf das Belohnungssystem haben. Ein schneller Abfall der Hormonkonzentration im Blut kann daher zu Stimmungsschwankungen führen. Besonders problematisch wird das Ausbleiben der Periode, wenn Frauen Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden. Daher ist es wichtig, zu klären, warum die Periode unregelmäßig ist und ob oder warum der Eisprung ausbleibt, besonders wenn ein Kinderwunsch besteht.
Wechseljahre
Die Wechseljahre (Klimakterium) markieren die Zeit vor und nach der letzten Regelblutung (Menopause) und kennzeichnen eine intensive hormonelle Umstellung. In dieser Phase stellen die Eierstöcke allmählich ihre Funktion ein, was zu einem Rückgang der weiblichen Geschlechtshormone führt. Die Folge ist das Ausbleiben der Regelblutung und damit das Ende der Fruchtbarkeit. Frauen erleben die Wechseljahre unterschiedlich: während einige starke Beschwerden haben und im Alltag beeinträchtigt sind, bemerken andere kaum Symptome. Das Klimakterium beginnt normalerweise zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr. Die Umstellung des Hormonhaushalts wirkt sich in vielfacher Weise auf den Körper und die Psyche aus.
Ablauf der Wechseljahre und klimakterisches Syndrom
In der Prämenopause beginnen die Eierstöcke, weniger Progesteron zu produzieren, was zu Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus und gelegentlichem Ausbleiben der Monatsblutung führen kann. Gleichzeitig nimmt die Produktion von Östrogen ab. Die Menopause markiert den Abschluss dieses Übergangs: Die Eierstöcke stellen ihre Funktion vollständig ein. Die Postmenopause ist die Phase nach der letzten Menstruation.
Typische Beschwerden, medizinisch als klimakterisches Syndrom bezeichnet, erfahren etwa zwei Drittel der Frauen. Diese Beschwerden können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen und umfassen Hitzewallungen, starkes Schwitzen, Trockenheit von Schleimhäuten und Haut, Herzklopfen oder -stolpern, Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen, Antriebslosigkeit oder auch verstärkten Haarwuchs im Gesicht. Die Diagnose „Wechseljahre“ erfolgt in der Regel unkompliziert, insbesondere bei entsprechendem Alter der Frau. Wichtig ist, zu Beginn des Klimakteriums sicherzustellen, dass es sich nicht um eine anderweitig verursachte Zyklusstörung handelt.