Neben­schilddrüsen­erkrankung

Die Nebenschilddrüsen sind winzig, jede nur wenige Millimeter groß. Insgesamt gibt es vier dieser kleinen Organe, die jeweils direkt hinter den beiden oberen und unteren Schilddrüsenlappen liegen. Die Nebenschilddrüsen spielen eine bedeutende Rolle für die Knochengesundheit. Sie bilden das Parathormon und beeinflussen damit maßgeblich den Calcium- und Phosphatstoffwechsel.

Zu den häufigsten Nebenschilddrüsenerkrankungen zählen:

  • Hyperparathyreoidismus: Die Nebenschilddrüsen produzieren zu viel Parathormon, was zu einem erhöhten Calciumspiegel im Blut führt. Ursachen können ein Vitamin-D-Mangel oder schwere Niereninsuffizienz sein, die zu einem Calciummangel führen. Symptome können Müdigkeit, Muskelschwäche, Nierensteine und Knochenprobleme sein.
  • Hypoparathyreoidismus: Die Nebenschilddrüsen produzieren zu wenig Parathormon, was zu einem niedrigen Calciumspiegel im Blut führt. Ursachen können eine vorherige Schilddrüsenoperation, Autoimmunerkrankungen, Bestrahlung im Halsbereich, genetisch bedingte Störungen oder Magnesiummangel sein. Symptome können Taubheitsgefühl, Muskelkrämpfe und Krampfanfälle sein.
  • Nebenschilddrüsenadenom: Ein gutartiger Tumor in einer oder mehreren Nebenschilddrüsen, der zu einer übermäßigen Produktion von Parathormon führt.

Die Behandlung von Nebenschilddrüsenerkrankungen ist abhängig von der spezifischen Erkrankung und kann Medikamente, Operationen oder andere Therapien umfassen.