Erektile Dysfunktion

Die unzureichende Versteifungsfähigkeit des Penis oder die ungenügende Dauer der Erektion wird als Erektionsstörung oder erektile Dysfunktion bezeichnet. Eine Erektionsstörung, die über mehrere Monate andauert und einen partnerschaftlichen Verkehr unmöglich macht, ist eine anerkannte Krankheit. Sie kann entweder als eigenständige Erkrankung des Penis auftreten oder als Folge anderer Gesundheitsstörungen wie Diabetes mellitus, Bluthochdruck oder altersbedingter Veränderungen. In Deutschland sind drei bis fünf Millionen Männer von dieser Problematik betroffen.

Sexuelle Erregung kann durch Berührung, optische oder akustische Reize oder Fantasien entstehen. Diese Erregung wird durch Nervenimpulse vom Gehirn über das Rückenmark zum Penis übertragen. Dort bewirken spezifische Botenstoffe, dass sich Muskelzellen in den Schwellkörpern und den Blutgefäßen des Penis entspannen. Diese Entspannung ermöglicht einen schnellen Blutzustrom in die Hohlräume der Schwellkörper. Der erhöhte Blutfluss steigert den Druck in den Schwellkörpern und drückt die Hülle der Schwellkörper an die umliegenden abführenden Blutgefäße. Dieser Mechanismus drosselt gleichzeitig den Abtransport des Blutes aus dem Penis und führt zur Erektion.

Auslöser einer Erektionsstörung

Erektionsstörungen können durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden, darunter Beeinträchtigungen der Psyche, Störungen der Nerven- oder Blutversorgung oder Hormonstörungen. Auch Schädigungen des Schwellkörpergewebes sowie Lebensstilfaktoren wie Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, Drogenkonsum oder ungesunde Ernährung sind mögliche Auslöser einer erektilen Dysfunktion. Für die Behandlung einer Erektionsstörung gibt es verschiedene Ansätze, von psychologischer, medikamentöser oder apparativer Therapie bis hin zu operativen Verfahren.