Diabetologie

Diabetes mellitus, landläufig als Zuckerkrankheit bezeichnet, ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die zu einer dauerhaften Erhöhung des Zuckerspiegels im Blut führt. Die Bezeichnung „Diabetes“, wörtlich „honigsüßer Durchfluss“, ist zusammengesetzt aus dem griechischen „diabḗtes“ (hindurchgehen, durchfließen) und dem lateinischen „mellitus“, übersetzt „honigsüß“.

Die Bauchspeicheldrüse gibt das Hormon Insulin ins Blut ab, um die Speicherung von Zucker in den Zellen zu ermöglichen und den Blutzuckerspiegel zu senken. Braucht der Körper Energie, wird in seinen Zellen, vor allem im Fettgewebe, diese Glukose wieder abgebaut und ins Blut abgegeben, um etwa die Muskeln bei körperlicher Aktivität zu versorgen. Wenn die Bauchspeicheldrüse nicht ausreichend Insulin produzieren kann oder das Insulin nicht ausreichend wirkt, bleibt der Zucker im Blut, und der Blutzuckerspiegel bleibt dauerhaft erhöht.

Die Diagnose eines Diabetes mellitus wird gestellt, wenn eines der folgenden Kriterien nachgewiesen wird:

  • Ein Gelegenheits-Blutzucker ≥ 200 mg | dl (11,1 mmol | l)
  • Ein nüchterner Blutzucker ≥ 126 mg | dl (7,0 mmol | l)
  • Ein Blutzuckerwert nach einem Zuckerbelastungstest (nach 2 Stunden) ≥ 200 mg | dl (11,1 mmol | l)
  • Ein HbA1c-Wert (verzuckerte Blutfarbstoff) von ≥ 6,5%

Es gibt verschiedene Formen von Diabetes mellitus, der in Deutschland etwa 7% der Erwachsenen betrifft. Seine Hauptformen sind neben dem Typ-1-Diabetes der Typ-2-Diabetes, auf den über 90% der Diabeteserkrankungen fallen. Der sogenannte Gestationsdiabetes tritt in der Schwangerschaft auf. Je nach Form kann Diabetes unterschiedliche Ursachen und Verläufe haben.

Typ-1-Diabetes mellitus

Typ-2-Diabetes mellitus

Schwangerschafts­diabetes