Ursachen eines Testosteronmangels
Ein Testosteronmangel kann verschiedene Ursachen haben. Beim primären Hypogonadismus, bedingt durch Störungen oder Erkrankungen der Hoden, sind Leydig-Zellen nicht in der Lage, Testosteron zu produzieren. Dies kann auf das Fehlen oder den Funktionsverlust der Hoden, Hodenentzündungen, Hodenverletzungen, Hodenkrebs, das Klinefelter-Syndrom oder systemische Erkrankungen wie Leberzirrhose zurückzuführen sein. Beim sekundären Hypogonadismus, der auf Störungen des Hypothalamus oder der Hypophyse basiert, ist die Bildung von Hormonen für die zentrale Steuerung der Testosteronproduktion (LH, FSH, GnRH) beeinträchtigt. Ursachen hierfür können Hypophyseninsuffizienz, Hypophysenadenom, Mangel an Gonadotropin-Releasing-Hormon, das Kallmann-Syndrom oder Gehirnverletzungen sein. Auch eine Androgen-Resistenz aufgrund genetischer Erkrankungen kann einem Testosteromangel zugrunde liegen. Eine Mischform aus primärem und sekundärem Hypogonadismus ist der Altershypogonadismus, oft verbunden mit überschüssigem Bauchfett und dem metabolischen Syndrom.
Symptome eines Testosteronmangels
Ein Testosteronmangel kann eine Vielzahl von Symptomen verursachen, die je nach Ursache und Form des Defizits über Wochen, Monate oder Jahre entwickelt werden und in der Regel über längere Zeiträume anhalten. Sie umfassen das Nachlassen des sexuellen Verlangens (Libidoverlust), Erektionsstörungen, einen Rückgang der sexuellen Aktivität sowie Stimmungsschwankungen, depressive Stimmungen und Antriebslosigkeit. Auch Schlafstörungen, der Rückgang der Muskulatur, die Verkleinerung der Hoden, die Zunahme von Bauchfett, männliche Brustvergrößerung und Anzeichen des metabolischen Syndroms sind häufige Erscheinungen. Kognitive Störungen, insbesondere eine Verringerung der räumlichen Wahrnehmungsfähigkeit, gehören ebenfalls zu den möglichen Symptomen.
Die Therapie richtet sich nach den individuellen Beschwerden und den Wünschen der Betroffenen. Wenn das Ziel der Therapie darin besteht, den Testosteronspiegel zu normalisieren und die Symptome zu verbessern, stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, darunter die Ersatztherapie mit Testosteron durch Injektionen oder Gelenke. In der Regel verbessern sich die Beschwerden zeitnah durch diese Therapie. Falls dies nicht der Fall ist, liegt die Ursache möglicherweise nicht an einem Mangel an Testosteron.